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Ab 1. Oktober überwachen Ordnungshüter die Pflichten der Hundebesitzer

Ab Herbst wird in Klosterneuburg nach dem NÖ Hundehaltergesetz kontrolliert. Die Aufsichtsorgane der Stadt werden im Dienste der Hygiene an öffentlichen Plätzen mit hoher „Tretminengefahr“ unter- wegs sein. Die Höhe der Strafe beträgt 35 Euro, im ersten Monat wird nur abgemahnt. Knapp 2.000 Hunde sind in Klosterneuburg gemeldet. Damit hat jeder 13. Klosterneuburger einen Vierbei- ner an seiner Seite. Der Stadtgemeinde liegt das konfliktfreie Zusammenleben von Mensch und Tier sehr am Herzen. Der sprichwörtliche Hund liegt vor allem in der Hygiene an öffentlichen Plätzen – in Parkanla- gen, auf Spielpätzen und Gehsteigen – begraben. Nun beschloss der Gemeinderat am 3. Juli die Beauftra- gung der Überwachung nach dem NÖ Hundehaltergesetz. Der Strafbetrag für die Organstrafverfügung wurde von der Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung mit 35 Euro festgesetzt. Während einer Über- gangszeit von vier Wochen wird noch nicht gestraft, sondern nur abgemahnt. Die neue Klosterneuburger Trümmerlwache beaufsichtigt lediglich die Beseitigung der Exkremente und wird von Stadtrat und Veteri- när DDr. Holger Herbrüggen sowie Marktamtsleiter Alexander Lung geschult. Die von der Gemeinde zu bestellenden Aufsichtsorgane der Firma Securitas werden ab 1. Oktober 10 Stunden pro Woche zwischen 6 Uhr und 20 Uhr in Klosterneuburg patrouillieren. Im Stadtgebiet Klosterneuburg sind mit fast 1.000 die meisten Hundeanmeldungen zu verzeichnen, gefolgt von den Gemeinden Kierling, Weidling und Kritzendorf. Maria Gugging, Höflein und Weidlingbach halten sich als Schlusslichter die Waage in Sachen Hundeanzahl. Die mit Abstand beliebtesten Rassen sind Golden Retriever und Labrador. Dahinter folgen gleich die Schäferhunde, beliebt sind auch Beagle, Chihuahua und Spaniel. Bei den Mischlingen haben Schäfer-, Dackel- und Labradormix die Schnauze vorn. Exotische Rassen wie Entlebucher Sennenhund, Pumi, Lagotto Romagnolo, Podenco, Beauceron, Cirneco dell’Etna, Gro- enendael oder Mastin Espanol sind ebenfalls in Klosterneuburg zuhause. Rüdenknechte, Luxushunde und ein Verein der Hundefreunde: Die kaltschnäuzige Geschichte der Stadt Die Vierbeiner haben in Klosterneuburg eine lange Tradition. Das Stift war im 16. Jahrhundert verpflichtet, Hunde zu halten, die zur Verfügung gestellt werden mussten, wenn der Kaiserhof in der Nähe jagte. 1571 hatten sie ihren Stall im Bereich des Stiftsspitals bei der Getrudskirche, eigene Rüdenknechte sorgten für ihr Wohl. Ein Artikel des Amtsblattes macht den allmählichen Wandel vom Nutz- zum Haustier deutlich: „Nach § 40, Gesetz vom 13. Oktober 1893 LGBl Nr. 53, sind als Luxushunde alle Hunde aufzufassen, wel- che nicht zum Bewachen des Hauses oder des Viehes oder zu einem Geschäftsbetriebe oder zur Erfüllung der Berufspflichten verwendet werden“. In den 1930er Jahren gab es schließlich sogar einen „Verein der Hundefreunde“.

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