Klosterneuburg: Runder Tisch zum Thema Notfallversorgung
- Volkspartei Klosterneuburg
- Sep 6
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Konstruktives Miteinander für die Umstellung auf neues System ab 2027
Bürgermeister Christoph Kaufmann brachte die wichtigsten Stakeholder rund um das Thema „Notfallversorgung in Klosterneuburg“ zusammen, um im Klosterneuburger Rathaus am Runden Tisch die zukünftige medizinische Notfallversorgung für die drittgrößte Stadt in NÖ zu besprechen. Dabei wurden einige Maßnahmen konkretisiert – weitere Gesprächsrunden sind geplant, Rotes Kreuz, Feuerwehr und Notruf NÖ sind sich einig: „Wir arbeiten Schulter an Schulter – im Sinne der Bevölkerung Klosterneuburgs.“ Eine wichtige Botschaft an die Bevölkerung kam von Notruf NÖ Geschäftsführer Dr. Christian Fohringer. Er hat klargemacht, dass „jeder der einen Notarzt benötigt, auch zukünftig einen Notarzt bekommen wird“.

Anlässlich der angekündigten Neuausrichtung der Rettungslandschaft in Niederösterreich hat Bürgermeister Christoph Kaufmann Bezirksstellenleiter Thomas Wordie und Kommandant Flo Havel als Vertreter des Roten Kreuzes, den ärztlichen Leiter des Landesklinikums Klosterneuburg, Dr. Herbert Huscsava, den Kommandanten des Feuerwehrabschnitts Klosterneuburg, Josef Angelmayer, sowie den Geschäftsführer von Notruf NÖ, Dr. Christian Fohringer, zu einem Runden Tisch ins Rathaus eingeladen.
Nach einer ausführlichen Analyse der im Gesundheitsplan 2040+ festgehaltenen Neuausrichtung des gesamten Rettungs- und Notarztsystems in Niederösterreich wurden die speziellen Anforderungen für Klosterneuburg erörtert. Insbesondere die Größe der Stadt mit rund 33.000 Bewohnern in der Sommerzeit, die Topographie mit den drei Tälern aber auch der starke Anteil an älteren Menschen, insbesondere durch die drei Pflege- und Betreuungszentren sowie die neue Übergangspflege am Weißen Hof, stellt das Rote Kreuz schon jetzt vor logistische Herausforderungen.
Intensive Schulungen, Ausbau der RTW-Flotte und neue Bezirksstelle in Planung
In einem ersten Maßnahmenpaket für das Rote Kreuz wurde festgehalten, dass schon jetzt intensiv Mitarbeiter und Ehrenamtliche im Bereich Notfallsanitäter ausbildet werden. Diese Ausbildungen vor allem im Bereich der sogenannten Notfallkompetenz in Arzneimittellehre, Venenzugang, Infusion, Beatmung und Intubation wird weiter verstärkt. Gemeinsam mit Notruf NÖ werden auch die Fallzahlen und Einsätze analysiert und der mögliche Ausbau der Fahrzeugflotte besprochen.
„Das Team des Roten Kreuzes betreut schon jetzt einen professionellen Rettungstransportwagen mit speziell ausgebildeten Notfallsanitätern. Wir werden das nächste Jahr intensiv nutzen, um uns an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Dabei beobachten wir genau die Transportentwicklung in andere Krankenhäuser, um die regionale Versorgung sicher stellen zu können.“, unterstreichen Bezirksstellenleiter Thomas Wordie und Bezirksstellenkommandant Flo Havel.
Landeplätze für Rettungshubschrauber werden definiert
Durch den Ausbau der Flugrettung und die zukünftige 24/7 Verfügbarkeit von zwei Christophorus-Geräten wird die Rettungskette schneller. Notfallpatienten können zukünftig rascher durch Notärzte der Flugrettung behandelt und zu den entsprechenden Experten in den Kliniken, übrigens auch nach Wien, gebracht werden. Bürgermeister Christoph Kaufmann hat die Freiwillige Feuerwehr ersucht, in Absprache mit dem Roten Kreuz zusätzliche Landeplätze in den Katastralgemeinden zu definieren. Schon jetzt besteht die Möglichkeit der Landungen am Sportplatz im Happyland.
Ambulante Leistungen auch weiterhin verfügbar
Ein Großteil der Einsätze des Roten Kreuzes landete schon bisher im Landesklinikum Klosterneuburg. Wie schon vor der Veröffentlichung des Gesundheitsplans 2040+ im März steht auch weiterhin eine ambulante Versorgung von internistischen, chirurgischen und unfallchirurgischen Gesundheitsanliegen 24/7 zur Verfügung. Somit können zum Beispiel einfache akute Wunden, einfache Knochenbrüche, Blutdruck- und Blutzuckerentgleisungen rund um die Uhr versorgt werden. Auch an den Betriebszeiten des Labors und der Radiologie gibt es keine Änderungen und stehen weiterhin wie gewohnt zur Verfügung.
„Das Landesklinikum Klosterneuburg soll weiterhin Anlaufstelle für den Großteil an Verletzungen und Erkrankungen in der drittgrößten Stadt Niederösterreichs sein. Das gilt insbesondere für die Vielzahl an einfachen Sport- und Freizeitunfällen sowie internistischen Erkrankungen,“ so der Ärztliche Direktor, Dr. Herbert Huscsava.
Petition macht Sorgen der Bevölkerung deutlich
Bürgermeister Christoph Kaufmann sprach auch die großen Sorgen der Bevölkerung an, die im Rahmen einer Petition deutlich gemacht wurden. Nach dem Runden Tisch ist er aber überzeugt, dass eine rasche, professionelle Notfallversorgung auch ab 2027 weiterhin gesichert ist. „Wir haben bis dahin noch einige Hausaufgaben gemeinsam mit unseren zahlreichen Ärzten vor Ort und dem Roten Kreuz zu erledigen. Dazu zählt etwa die Planung einer neuen, leistungsstarken Bezirksstelle für Klosterneuburg. Ich bin aber überzeugt, dass wir auch diese Herausforderung meistern werden und danke allen Beteiligten für den konstruktiven Austausch!“
Fotos © Stadt KLBG / Edelmann
„Notfallversorgung1“: Runder Tisch im Bürgermeisteramt des Rathauses – v.l.: Dr. Christian Fohringer, Geschäftsführer von Notruf NÖ, Dr. Herbert Huscsava, Ärztlicher Direktor des Landesklinikums Klosterneuburg, Bürgermeister Christoph Kaufmann, Bezirksstellenkommandant Flo Havel und Bezirksstellenleiter Thomas Wordie vom Roten Kreuz, sowie Josef Angelmayer, Kommandant des Feuerwehrabschnitts Klosterneuburg.
„Notfallversorgung2“: Schulter an Schulter, um die Entwicklung von Klosterneuburgs Notfallversorgung ab 2027 abzusichern – v.l.: Bezirksstellenleiter Thomas Wordie und Bezirksstellenkommandant Flo Havel vom Roten Kreuz, Bürgermeister Christoph Kaufmann, Dr. Christian Fohringer, Geschäftsführer von Notruf NÖ, Dr. Herbert Huscsava, Ärztlicher Direktor des Landesklinikums Klosterneuburg, und Josef Angelmayer, Kommandant des Feuerwehrabschnitts Klosterneuburg.





























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