Strombad Kritzendorf: Der Neubau nach historischem Vorbild ist fertiggestellt
Foto „Musikpavillon1“ © Stadtgemeinde Klosterneuburg / Lutz
Bildtext: Vizebürgermeister Mag. Roland Honeder (l.), Stadtrat Christoph Kaufmann, MAS (2.v.l.), Ing. Andreas Fuchshuber, Leiter der Bäderverwaltung (3.v.l.) und Architekt Mag. Günther Lausch mit den Vertretern der beteiligten Baufirmen – Zimmermeister Franz Weichberger, Geschäftsführer Holzwerk Harold GmbH, Dachdecker der Firma Hohl, Matthias Helmel von Geischläger.
Das kulturelle Juwel des Strombads Klosterneuburg-Kritzendorf ist in neuem Glanz zurückgekehrt. Das rund 4 Tonnen schwere Bauwerk steht nunmehr auf einer massiven Stahlbeton-Unterkonstruktion und wurde mit LED-Lichtern um ein reizvolles Detail ergänzt. Seit Sommerende entstand auf der Liegewiese ein Neubau, der wie sein Vorgänger Zeiten und Hochwässer überdauern und auch die nächsten Generationen erfreuen soll.
Der Musikpavillon auf der Liegewiese des Strombads Kritzendorf wurde nach dem Vorbild aus den 1920er Jahren neu errichtet. Bei der Farbgebung in Weiß kombiniert mit hellen und dunklen Grüntönen kehrte man zu den Ursprüngen zurück. Architekt Mag. Günther Lausch und Ing. Andreas Fuchshuber, Leiter der Bäderverwaltung, stießen nach dem Abtragen etlicher Schichten an Farbe auf den alten Holzschalungen schließlich auf den allerersten Anstrich. Architekt Mag. Günther Lausch zeigte sich vollauf zufrieden mit dem fertigen Ergebnis.
Ing. Andreas Fuchshuber, Leiter der Bäderverwaltung: „Dank der akribischen Zusammenarbeit mit Arch. Lausch, Stadtarchivar Bäck und weiteren Unterstützern, ist es uns gelungen dieses historisch interessante Bauwerk in seinen Grundzügen originalgetreu zu rekonstruieren. Nach der Generalsanierung des historischen Stockkabinengebäudes im Strandbad Klosterneuburg freut es mich sehr, dass derartiges nun auch im Strombad Kritzendorf gelungen ist.“
Vizebürgermeister Mag. Roland Honeder bei der Einweihungsfeier: „Es freut mich sehr, dass der Pavillon im Strombad Kritzendorf im neuen Glanz erstrahlt. Ich danke allen ausführenden Firmen und Unterstützern des Projekts, dass der Pavillon nun im Jahre 2023 fertiggestellt werden konnte und freue mich auf die Einweihungsfeier 2024.“
Die tragende Platte sowie die Säulen aus Stahlbeton und die Holzkonstruktion wurden so ausgeführt, dass Hochwässer der Substanz künftig keinen erheblichen Schaden zufügen sollten. Die abnehmbare Verkleidung und die dahinterliegende Tragkonstruktion können leicht von Verschlammungen gereinigt werden. In der Decke wartet der Musikpavillon dank LED-Lichtleiste mit einem raffinierten, modernen Detail auf.
Die Strominstallationen wurden in einer der Säulen versteckt, sodass für Veranstaltungen wie Hochzeiten und andere Feiern oder Konzerte ausreichende Anschlussmöglichkeiten verfügen. Mit der Montage eigener Anschlaghaken für Segeltücher oder Leinwände, die zwischen Decke und Säulen gespannt werden können, wurde ein weiteres, historisches Detail aufgegriffen. Im Frühsommer nächsten Jahres ist dann eine offizielle Einweihungsfeier geplant.
Hintergrundinfo
Das Strombad ist ein öffentlich zugängliches Siedlungsgebiet mit Zugang zur Donau – allerdings keine Badeanstalt mehr. Nur noch sein Name verweist auf die belebte Geschichte. Der Badebetrieb wurde Ende der 1970er-Jahre eingestellt. Die Stadtgemeinde verfügt im Strombad über Wohnkabinen, die an Erholungssuchende vermietet werden. Für Informationen steht die städtische Bäderverwaltung gerne zur Verfügung.
Unter www.klosterneuburg.at/strombad finden sich Infos und ein Link zur Doku „Erbe Österreich – Lebensraum Strombäder“.
Auf der Liegewiese des Strombades Kritzendorf besteht seit ca. 1926 ein sogenannter Musikpavillon. Im Juni 2022 sind Brüche in der Holzschalung aufgetreten. Es musste festgestellt werden, dass die tragenden Holzsäulenkonstruktionen durch jahrzehntelanges Einwirken von Hochwässern derart abgemorscht sind, dass die statische Standsicherheit nicht mehr gewährleistet ist.
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